KLIMASCHUTZ

Klimaschutz in der Nachbarschaft

Nah- und Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln und Energie leistet einen essentiellen Beitrag zum Klimaschutz. Ernährung ist ein großes Energiethema, etwa zehn bis fünfzehn Prozent unserer Gesamtenergieverbrauchsmenge gehen derzeit in die Produktion von Nahrungsmitteln – hier liegt ein riesiges Einsparpotenzial verborgen.

Bildung für Nah- und Selbstversorgung

Gesunde Lebensmittel und erneuerbare Energien klimafreundlich dort zu produzieren, wo sie gebraucht werden, in den Städten, in den Quartieren, ist Anliegen des Projekts Urbane Farm. Damit werden Transportkosten eingespart und der CO2-Ausstoß durch lange Transportwege vermieden. Eine ökologische Bodenwirtschaft trägt dazu bei, CO2 im Boden zu speichern und den Wasser- haushalt zu verbessern.

Diesen Zusammenhang von Klimaschutz, Ernährung und Energieeinsparung wollen wir darstellen und entwickeln dafür neue Bildungsangebote. Im Rahmen des Bundes-Programms „Kurze Wege für den Klimaschutz“ wurden viele spannende Themen gefunden, die inzwischen als MitmachAktionen, bei Festen und Events sowie in Form von SommerferienLERNtagen und GartenLERNtagen die Diskussion zum Klimaschutz im Alltag bereichern.

Angaben zum Förderprojekt:
Titel:  NKI: Aufbau eines Lern- und Begegnungsorts für Nah- und Selbstversorgung
im Quartier Am Leipziger Tor, Dessau
Laufzeit:  01.11.2017 bis 31.10.2019
Beteiligte Partner: Schul-, Sozial- und Kindereinrichtungen aus dem Quartier und
der Stadt Dessau-Roßlau, Dessauer Unternehmen, Energietisch Dessau e.V.
Förderkennzeichen: 03KKW0165

Wie koche ich in Zukunft meinen Kaffee?

Der Klimaschutz ist in aller Munde, spätestens seit dem Sommer 2018 ist allen irgendwie klar: mit unserem Klima stimmt was nicht!
Im Fernsehen sehen wir bewegende Bilder: von Eisbären, die keine Nahrung mehr finden, Südseeinseln, die im Meer versinken, verheerenden Busch- und Waldbränden, schwedischen Schülerinnen, die für das Klima schwänzen... Alles weit weg und ein bisschen exotisch? Keineswegs!

Die Trockenheit des Sommers 2018 war ein Dauerthema, ob am Gartenzaun, in Gesprächen „übern Balkon“, bei uns im Gemeinschaftsgarten oder an der Zisterne im Plattenbauhof. Die Veränderung des Klimas hat also ganz viel auch mit uns zu tun, mit unserer Art, sich zu ernähren, fortzubewegen, mit Wasser, Strom und Wärme zu versorgen, die Freizeit zu verbringen - ganz alltäglichen Dingen also, die wir jeden Tag tun und nutzen. Hier etwas zu verändern, würde dem Klima helfen. Änderungen im Alltag stellen die Weichen für eine nachhaltige Zukunft.

Kann man aber im Kleinen und Alltäglichen überhaupt etwas tun? Wir denken, ja! – und man kann sogar noch Geld dabei sparen und Lebensqualität gewinnen.

Wie?!
Bei einer Tasse Kaffee, einem Saft oder einem Glas frischer selbstgemachter Limonade informieren wir darüber und kommen miteinander ins Gespräch.

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In regelmäßiger Folge laden wir zum Gärtnerplausch mit „Klima-Aroma“ ein. Wir haben dafür den Platz unter der alten Kastanie gewählt, direkt neben dem Kartoffelbeet . (Adresse: Törtener Str. 41, 06842 Dessau-Roßlau). In der Wintersaison finden die Treffen im Farm-Büro statt.

Folgenden Themen diskutieren wir:
- Äpfel lagern im Plattenbau?!
- Die Kartoffel – ein „klimafreundliches“ Gemüse
- Eine Solawi in Dessau
- Klima-Kochen
- Lesung aus dem Buch „Produktive Stadtlandschaft"
- Gemüse statt Geranien: Gemüse im Blumenkasten
- Kompost auf dem Balkon?
- Stromsparen beim Kühlschrank benutzen?
Weitere Vorschläge und Ideen sind gefragt.

Lernangebote für mehr Klimaschutz im Alltag

Manchmal braucht es nur einen kleinen Anstoß, um das eigene Verhalten zu ändern. Solche Anstöße wollen wir geben. Was uns treibt, ist unsere eigene Neugier. Wie funktioniert eigentlich ein Verdunstungskühlschrank. Können alte Kulturtechniken beim Haltbarmachen und Konservieren wieder belebt werden oder sind sie ein für alle Mal aus der Mode gekommen? Was mache ich mit meinen Küchenabfällen, wenn ich keinen eigenen Garten habe, die Biotonne an meinem Wohnblock aber immer voller Plastemüll ist? Schließlich: kann ich Kartoffeln auf dem eigenen Balkon anbauen?

Über diese Fragen kommen wir „handelnd“ ins Gespräch, graben altes Wissen aus, tauschen Erfahrungen und finden Anknüpfungspunkte an die jeweils eigene Lebenswelt.

Dafür haben wir verschiedene Möglichkeiten des gemeinsamen Lernens gefunden, wie
- SommerferienLERNtage für Kinder und Jugendliche
- Urban-Farming-Projektwochen
- spielerische Zugänge zu den Themen Kartoffel+ Klima, Kühlschrank und Klima, Solar Dörren und Solar Pumpen, die wir bei Gartenlerntagen und Mitmachaktionen einbringen. Hier ein paar Impressionen:

SommerferienLERNtage im Quartier

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Kartoffel+Klima

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Solar Dörren - Solar Pumpen - Solar Kochen

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